Schule ohne Rassismus


Ein Adventskalender zum Nachdenken und Handeln

Wir als SoR Gruppe, setzen uns nicht nur für eine Schule ohne Rassismus, sondern auch für eine Schule mit Gleichberechtigung, ohne Diskriminierung und mit mehr Gerechtigkeit ein. Und welche Jahreszeit bietet sich besser an, im Sinne dieser Werte ein Zeichen zu setzen, als die besinnliche Adventszeit, in der nächsten Liebe doch ganz groß geschrieben werden sollte?, ganz unabhängig vom Christentum.

Wir haben deshalb aus größtenteils kritischen, zum Nachdenken über genau diese Themen anregenden Bildern einen Adventskalender kreiert, der ganz klar ein Zeichen gegen Diskriminierung und all deren Nuancen setzen soll!

Aber uns ist auch wichtig, dass wir alle uns mal ein wenig Zeit nehmen, um andere, vielleicht in weniger privilegierten Zuständen lebende oder Benachteiligte Menschen anzuhören und uns selbst zu fragen, welche Vorzüge wir gerade in der kalten Jahreszeit genießen und welche Andere nicht haben.

Wir sind der Meinung, dass es entscheidend ist, besonders am jährlichen Gipfel des Konsums aus dem Strom der Privilegien auszubrechen, die Augen für die Schattenseiten des Systems und der gesellschaftlichen Strukturen zu öffnen und- einfach mal stehen zu bleiben!

Denn es gibt über all etwas zu verändern, gerade beim Thema Diskriminierung und vielleicht bietet ja unser Adventskalender die Möglichkeit, einen Anfang zu machen!


5. Juni 2019 - Lesung und Konzert mit Esther Bejarano,
einer der letzten Überlebenden des Mädchenorchesters von Auschwitz, gemeinsam mit der Kölner Rap-Band Microphone Mafia

Zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren war die inzwischen 93jährige Esther Bejarano mit Microphone Mafia bei uns zu Gast. Zunächst las sie aus ihrem Buch „Erinnerungen“ Passagen über Deportation, KZ und Befreiung. Gesungen wurden dann Lieder aus den jüdischen Ghettos und aus dem Widerstand sowie internationale Lieder gegen den Krieg und für soziale Gerechtigkeit.
Esther Bejarano und ihre Familie wurden als Juden verfolgt und inhaftiert. Esther überlebte unter anderem deshalb, weil sie im Mädchenorchester Auschwitz Akkordeon spielte.
Zur Vorbereitung auf Konzert und Lesung haben einige Klassen in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Bonn die Fluchtgeschichten von zwei jüdischen Beueler Mädchen – ungefähr gleichaltrig mit Esther Bejarano – aufgearbeitet. Stadtrundgänge in Beuel führten zu Orten, an denen sie gelebt haben. Der einen, Margot Barnard, gelang die Flucht nach Großbritannien, die andere, Ruth Herz, wurde deportiert und ermordet.

Seit mehr als dreißig Jahren ist Esther Bejarano eine Kämpferin gegen das Vergessen. Sie mischt sich ein und engagiert sich auch heute noch gegen alte und neue Nazis, für Flüchtlinge und gegen Krieg. Dies ist ein weiterer Anknüpfungspunkt für die Schülerschaft und das Kollegium der Gesamtschule, die sich als Teil einer „Schule ohne Rassismus“ verstehen und dies im Alltag immer wieder neu denken und umsetzen.



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